Babys wachsen unheimlich schnell. Wäre es da nicht toll, die ganzen wunderbaren Momente, die so schnell verfliegen, in Form von schönen Fotos festzuhalten? Wie Euch (nahezu) professionelle Babybilder mit wenigen Hilfsmitteln gelingen, zeige ich Euch heute:
Ausreichend Licht
Die schönsten Babybilder entstehen bei natürlichem Licht. Am besten eignet sich hierfür ein heller Raum mit mindestens einem großen Fenster. Mit Eurer Kamera stellt Ihr Euch mit dem Rücken zum Fenster. So schaut das Baby stets direkt in Richtung Lichtquelle, wenn es Euch anschaut und das kleine Gesicht wird optimal ausgeleuchtet. Ihr solltet allerdings darauf achten, dabei keinen Schatten auf das Baby zu werfen.
Hintergrund und Untergrund
Für einen ruhigen Hintergrund verwende ich am liebsten eine einfarbige große Decke. Die Decke hängt Ihr einfach auf – beispielsweise zwischen zwei Stühlen – und lasst sie locker auf den Boden fallen. Den Boden legt Ihr auch einfach mit einer Krabbeldecke oder einfarbigen Tüchern oder Decken aus. Ganz schön wirkt als Unterlage auch ein Fell(-imitat) oder eine Decke mit Struktur.
Kissen
Ein Stillkissen eignet sich wunderbar als bequeme Unterlage für das Baby. Liegt das Stillkissen einfach unter die Decke auf den Boden. So hat das Baby einen besseren Halt und es liegt nicht einfach nur flach auf dem Boden.
Kein Blitz
Wie oben beschrieben, entstehen die schönsten Bilder bei natürlichem Licht. Und kaum ein Licht schmeichelt einem Gesicht so sehr, wie das Fensterlicht. Ein Blitz ist daher eigentlich in der Portraitfotografie kaum nötig – und in der Babyfotografie ist er wegen der empfindliche Babyaugen auch absolut fehl am Platz. Hier solltet Ihr lieber den ISO-Wert der Kamera erhöhen, falls das Umgebungslicht nicht ausreicht. Ein höherer ISO-Wert führt zwar immer auch zu einem stärkeren Bildrauschen, mit einem Bildbearbeitungsprogramm kann dieses Rauschen am PC aber recht einfach wieder reduziert werden. (Wie das mit dem ISO-Wert funktioniert, erkläre ich Euch in meinem nächsten Post).
Perspektive
Wenn das Baby auf dem Bauch liegt und zu Euch in Richtung Lichtquelle schaut, ist das schon fast ein Garant für tolle Bilder. Wenn das Baby allerdings noch zu klein ist, um selbstständig das Köpfchen zu heben, legt Ihr es am besten auf den Rücken in ein schönes Körbchen oder, wie oben beschrieben, in das Stillkissen. Ihr solltet darauf achten, dass das Baby immer mit dem Gesicht zum Fenster liegt, so vermeidet Ihr unvorteilhafte Schatten. (Kleiner Tipp: Schatten, die von unten nach oben fallen, geben dem Gesicht immer eine sehr unnatürliche Form.)
Nah rangehen:
Babys sind klein und noch kleiner sind ihre winzigen Hände und Füße. Fotografiert diese Details unbedingt in Großaufnahme, davon gibt es so viele: Die Ohren, die Füßchen, die Finger, die Haarspitzen, das Näschen, … Und vermeidet es, diese Details aus einem größeren Bildschnitt auszuschneiden, da hierbei die Bildqualität enorm leidet.
Geringe Schärfentiefe:
Um eine schöne geringe Schärfentiefe zu erhalten, kommt es auf das richtige, lichtstarke Objektiv an. Für die Babyfotografie verwende ich am liebsten meine 50mm 1.8 Festbrennweite. Durch die große Blende wird der Hintergrund schön unscharf und rückt das Baby noch weiter in den Fokus. Und die Detailaufnahmen werden toll. (Wie das mit der Schärfentiefe genau funktioniert, erkläre ich Euch in einem meiner nächsten Posts.)